Vorwort der bma-Ausgabe 6/12 von Marcus Lacroix

Hallo Leute!

Die Reaktionen…

…waren ja irgendwie vorauszusehen. In vielen Jahren bma-machen hat sich das nicht geändert. Wenn man mal ein paar klare Worte findet, muss man auch damit rechnen, dass diese nicht jeder hören möchte.

So war es dann auch nach der Mai-Ausgabe, in der ich die unsichere Fahrzeugbeherrschung vieler Motorradfahrer und (überproportional) Motoradfahrerinnen kritisierte. Eine Auswahl an Leser/innen-Reaktionen findet ihr auf Seite 42/43 in der Ausgabe 6/12. Und auch in persönlichen Gesprächen mit Lesern und Händlern gab es eine Menge Feedback. Ein Leser zitierte seine Frau: ”Hier ist wohl jemand, der mag keine Frauen die Motorrad fahren. Kennst du einen Marcus Lacroix?”

Na Klasse, jetzt bin ich der frauen­­­feindliche bma-Macker, nur weil ich versucht habe die Damenwelt zu motivieren, sich dem Problem „Motorradhandhabung” bei Sicherheitstrainings aktiv zu stellen. Die Herren (mich eingeschlossen) hatte ich doch gar nicht davon ausgenommen. Meine allerliebste Setzerin brachte die Problematik dann auch für mich als Mann verständlich auf den Punkt: „Mann (!) darf einer Frau nicht sagen, wenn sie einen fetten Arsch hat. Frau weiß das auch selbst. Wenn Mann es doch sagt, hat er bei Frau schon verloren, selbst wenn er es spaßig meint und auf breite Popos steht. Sagt Frau das gleiche zu Frau, sieht das ganz an­ders aus.” Na Klasse, hätte ich beim letzten Vorwort man besser „Lieschen Müller” als Verfasserin angegeben, dann wäre mein Tipp wohl besser angekommen.

Interessant war übrigens, was mir verschiedene Händler zu dem Thema erzählten. Und nun liebe Frauen und Männer fühlt euch bitte nicht gleich wieder angemacht, sondern hinterfragt euch selbst doch mal. Also: schon beim Fahrzeugkauf fängt das Unheil für so einige Biker/innen an, das bei manchen letztendlich mit der Hobbyaufgabe endet. Gekauft wird nämlich nicht was sinnvoll ist, sondern das, was einem das eigene Ego (oder das des Ehemannes) diktiert. Händler haben quasi kaum eine Chance beratend einzugreifen. Härteste Story dabei war wohl die, in der eine Frau ein Motorrad (obwohl passend) nicht bekam, weil die Maschine mehr Leistung als die ihres Ehemannes hatte. Aber viele Motorradfahrer – speziell Frauen und ältere Männer – wären mit einem kleinen und leichten Motorrad bestens bedient, einfach schon weil es sich viel leichter händeln lässt. Sie hätten mit Sicherheit mehr Spaß beim Fahren. Und was gibt es heute für tolle kleine Motorräder, wie z.B. KTM 200 Duke, Kawasaki 250 Ninja, Honda CBR 250R, Suzuki Inazuma, Sym Wolf 250 um nur einige zu nennen. Statt dessen wird versucht, das eigene Image übers Zweirad aufzupolieren – Leute, das klappt nicht. Ein Honk bleibt ein Honk, auch mit fettem Bike! Bei mir selbst hat das Downgrade bestens funktioniert. Ich hatte mit meiner scheinbar untermotorisierten und anachronistischen Kawasaki W 800 SE beim Kurventraining (siehe <hier>) sehr viel Spaß!

So, und damit ihr seht, dass man über seine eigene Doofheit am besten lacht, hier noch was aus dem Nähkästchen: Kurventraining (s.o.) war absolviert. Ich wollte mal eben schnell mit dem E-Roller für uns Döner holen (Tipp: AlHay in Oldenburg, XL in scharf). Roller raus, lässig im Damensitz beide Beine links wollte ich rechtsrum vom Hof. Leider reichte der Wendekreis nicht, ich musste bremsen und fiel stumpf, ohne mich abstützen zu können, nach rechts um. Plastik knackte und knirschte und eine meiner Rippen knacke gleich mit weg – so was dämliches. Aber der Döner schmeckte uns trotzdem…

Lange Rede, kurzer Sinn: genießt die Saison, übt und fahrt fleißig und seid immer aufmerksam!

Wie immer würden wir uns sehr über eure Meinung zum Thema freuen. Kommentiert diesen Artikel oder schreibt uns eine e-mail an info@bma-magazin.de – klassische Post geht natürlich auch…