Hanse Qustom - BMW- und Triumph-Umbauten aus Hamburg - Kradblatt

Aus Hamburg kommt die Firma Hanse Qustom und die bauen auf BMW- und Triumph-Basis richtig interessante Bikes. Ein paar davon gibt es hier zu sehen …

aus Kradblatt 4/16
Text & Fotos: Jörg van Senden
www.penta-media.de
Motorrad-Portraits: Thomas Senn

Hanse Qustom – Exklusive Umbauten aus Hamburg

Wer letztes Jahr aufmerksam über das Hamburger Stadtpark Revival, über die Custombike in Bad Salzuflen oder im Februar diesen Jahres über die Hamburger Motorradtage geschlendert ist, dem wird sicher das markante, stempelartige Logo von Hanse Qustom aufgefallen sein und die einzigartigen davor ausgestellten Maschinen.
Hinter diesem Logo verbirgt sich das gemeinschaftliche Projekt von Q-Bike Triumph Hamburg und BMW Stüdemann, bei dem sich Fachleute ausschließlich damit beschäftigten, individuelle Motorrad-Umbauten nach den Wünschen der Kunden zu realisieren. „Wir machen das, was wir am besten können“, sagt das Team selbst.

Q-Bike begann bereits im Jahre 1995 sich mit Fahrzeugen von Triumph zu beschäftigen. Damals noch in einer kleinen Garage in Hamburg-Duvenstedt, aber trotzdem schon mit dem Anspruch, das Beste aus den Fahrzeugen herauszuholen. Inzwischen ist Q-Bike „DER“ Triumph-Dealer in Hamburg.

2009 hatte der Technische Leiter der Werkstatt, Andreas „Mopedschraube“ Mecke, die Idee, eine Triumph als Tracker umzubauen und legte seinem Chef und Gründer der Q-Bike Technik GmbH, Andreas Päper, eine Skizze von seinen Vorstellungen auf den Tisch. Noch nicht ganz von der Sache überzeugt, gab dieser trotzdem sein OK. Und damit war das Erfolg versprechende Projekt geboren.

Inzwischen wurde eine ansehnliche Zahl von Edel-Bikes in Hamburg-Billbrook gebaut und es besteht kein Zweifel mehr daran, dass es ein guter Einfall war, Serienfahrzeuge nach Kundenwünschen oder eigenen Vorstellungen umzugestalten.

2014 stieg auch Jochen Ernsting von der Stüdemann GmbH und BMW Vertragshändler bei Hanse Qustom ein.
Kunden die etwas Besonders wollen, etwas Individuelles, was es in Masse nicht auf dem Motorradmarkt gibt, sind hier genau richtig. Manchmal kommen sie mit Fotos in den Laden und sagen: „Schau mal, genau so soll meine Traum-Maschine aussehen.“

Als Basis wird dann zunächst ein Serienmotorrad aus dem Hause Triumph oder BMW ausgesucht, welches am dichtesten an die Vorstellungen des Kunden herankommt. Meistens handelt es sich dabei um Neufahrzeuge oder Vorführer.

Besonders beliebt und zum Umbau geeignet sind die Triumph Bonneville Modelle. Einen preiswerten Einstieg ermöglicht die neue Triumph Street Twin.

Bei BMW ist es vor allen Dingen die R nine T, die sich zur Veredelung anbietet.
Ist die passende Maschine als Basis gefunden, geht es an die Individualisierung. Das passiert nicht nach einem Baukastensystem, sondern nach den Ideen des zukünftigen Besitzers.

In der Anfang 2016 gerade neu eingerichteten Werkstatt wird nicht nur geschraubt. Vieles kann dort auch selber gefertigt werden, wie z. B. Heckrahmen. Die hellen und steril wirkenden Räume erinnern mehr an ein Labor, als an eine klassische Werkstatt.

Einige Teile werden natürlich auch fertig zugekauft. Dazu gehören Rücklichter, Blinker, Tachoinstrumente und vieles mehr. Es macht keinen Sinn alles selber herstellen zu wollen, wenn man es ausgereift und in guter Qualität anderswo bereits bekommen kann.

Andere Komponenten, wie Lampenmasken, Abdeckungen und Verkleidungen, die nicht passend zu beschaffen sind, werden von Fremdfirmen individuell nach Vorgabe in GFK laminiert. Wer selbst schrauben möchte, kann GFK-Teile wie den Universalhalbschalensatz „Cito“, das Universalheck „Thruxton-Style“ und die R nineT Lampenmaske auch im Shop erwerben. Angepasste Sitzbänke werden in der, direkt auf der anderen Straßenseite liegenden, Sattlerei gefertigt. So bleiben die Wege kurz.

Auch die Lackierungen werden außerhalb aufgetragen. Dafür stehen mehrere Fachleute bereit, die abhängig davon, ob zusätzlich ein Airbrush, Pin-Stripes oder ein handgemaltes Motiv gewünscht wird, beauftragt werden.
Die versierten Profis von Hanse Qustom müssen bei der Planung der Bikes nicht nur die Kundenwünsche, sondern auch den monetären als auch zeitlichen Faktor im Sinne des Auftraggebers berücksichtigen. Und letztendlich dürfen auch die Fahreigenschaften nicht darunter leiden, dass hier ordentlich gepimpt wurde. Dass alles eingetragen und vom TÜV abgesegnet wird ist selbstredend.
Was zeichnet ein Hanse Qustom Bike also aus? „Es fährt besser als vorher. Es sieht besser aus als vorher. Es hat TÜV und du willst dich abends mit einem Bier davor setzen und es anschmachten. Damit ist alles gesagt.“