aus bma 04/06

von Edwin Hinst

Kawasaki KZ 650 CSR (Mod. 1978)Ich bin ein Motorradfan seit vielen Jahren, aber meine Vorliebe für Kawasaki Motorräder ist ziemlich neu. Es fing 1999 an, als ich meinen Sohn in Großbritannien besuchte, und er mir seine 1978er Kawasaki KZ 650 CSR zeigte. Nicht wissend, daß ich kurze Zeit später der neue Besitzer sein würde. Die Kawa war in keinem schlechten Zustand, nur rostig. Wir tranken ein Bier oder zwei, und er fragte mich, ob ich die Maschine haben möchte. Ich wollte eine Nacht darüber schlafen.
Als ich am nächsten Tag heimkehrte, hatte ich die Kawasaki total vergessen. Zwei Monate später rief mein Sohn mich an und fragte, warum ich das Motorrad nicht mitgenommen hätte?
Ich sagte okay, ich werde den Transport arrangieren, und fragte, wie viel er haben wolle. „Nichts”, war seine Antwort, und so bin ich zu meiner ersten Kwaka (wie sie in England genannt wird) gekommen.
So, jetzt bin ich stolzer Besitzer einer alten und heruntergekommenen KZ 650 CSR. Ich übernahm das Motorrad im Spätsommer 2000, entschied mich aber, es nicht gleich anzumelden, sondern erst im nächsten Sommer 2001. Den Winter 2000/2001 verbrachte ich in meiner Werkstatt, habe das Motorrad angekuckt und darüber nachgedacht, was ich den tun kann, um es wieder auf Vordermann zu bringen.
Ich nahm den Sattel ab, dann den Lenker und fing an zu putzen. Ich habe soviel gearbeitet, und als ich realisierte, wie viele Teile ich abgebaut hatte, dachte ich, wie kann ich das alles bloß wieder zusammen bauen. Ich entschied mich dann, alles auseinander zu bauen und legte los.
Kawasaki KZ 650 CSR (Mod. 1978)Nachdem ich alles auseinander hatte, fand ich heraus, daß ich die Ersatzteile in Deutschland nicht bekommen konnte und mußte in den USA suchen. Denn dieses Motorrad stammt aus den USA. Ich hatte ein bißchen Glück, daß es Ebay gibt, und fand die meisten Ersatzteile dort. Aber ohne die große Hilfe von Klasmo Bikes in Wentorf wäre ich nicht so schnell fertig geworden.
Ich mußte einen neuen Auspuff finden, meiner war hin. Hier kostet so etwas ungefähr 850 Euro, wenn er überhaupt zu finden ist. Aber ich hatte nochmals Glück. Ich fand einen bei Ebay-USA und konnte ihn für 300 Dollar ersteigern. Also ein Schnäppchen. Den Rahmen habe ich dann sandstrahlen und pulverbeschichten lassen. Das nächste Problem war, nachdem ich das Vorderrad ausgebaut hatte, ein Riss in der Nabe. Es mußte also eine neue her. Beim Händler meines Vertrauens war das Problem schnell beseitigt. Nur noch das Rad wieder zusammen bauen und alles war wieder in Ordnung.
Ich bin in den folgenden Jahren zu vielen Kawasaki-Treffen in Deutschland gefahren und habe viele nette Leute kennengelernt. Ich habe oft mit dem Kawasaki-Offiziellen über mein Motorrad geredet und die haben mir gesagt, daß diese Maschine in Deutschland eine Rarität sei, und daß ich die Maschine behalten sollte. Aber als ich in Neumünster angefragt habe, ob ich mein Motorrad ausstellen könnte und meine Bilder zugesandt habe, wurde mir gesagt, daß mein Motorrad nicht interessant genug sei. Ich dachte, daß solche Shows da sind um alle Motorradmarken zu zeigen und nicht um irgendwelche zu bevorzugen. Ich habe die Zusammenstellung der ausgestellten Motorräder gesehen und meine, daß meine genau dazu gepaßt hätte. Mir gefällt es, wenn ich bei solchen Austellungen viele verschiedene Motorradmarken anschauen kann.
Ich hoffe, die Fotos interessieren Euch und sollte jemand Lust haben, mit mir Kontakt aufzunehmen, hier meine E-Mail-Adresse: lupo999@ freenet.de.